Geschichte des Sophienkellers
Es waren einmal…
...zwei Gastronomen, die in Berlin gerade die Eröffnung ihres vielversprechendes Hauses feierten. Danach hatten sich Volker Habrich und Michael Gorski in den Kopf gesetzt, in Dresden ein völlig neues, unvergleichbares und typisch sächsisches Restaurant zu eröffnen. Es sollte ein Ort werden, der nicht nur zu königlichen Speisen einlädt, sondern auch Geschichte erzählt und erlebbar macht – sowohl für Dresdner als auch Touristen, die es damals noch spärlich in die Elbstadt zog.
Viele leer stehende Lokale wurden besichtigt, Ideen gesponnen und wieder verworfen…
1993 begann der originalgetreue Wiederaufbau des Taschenbergpalais – jenem Gebäude, das August der Starke 1705 für seine Mätresse Anna Constantia, Reichsgräfin von Cosel, von den Architekten Christoph Beyer, Johann Friedrich Karcher und Matthäus Daniel Pöppelmann erbauen ließ.
Die Ruine des fast völlig zerstörten Bauwerks, die die Bombenangriffe vom Februar 1945 zurückgelassen hatten, war noch Ende der 1980er Jahre nahezu unverändert. Bei den Bauarbeiten stieß man im Keller auf uralte Grundmauern und historisch wertvolle Gebäudeteile, die unbedingt erhalten bleiben sollten.
Der "Cholerabrunnen" vor dem Eingang zum "Sophienkeller", als Ausdruck des Dankes, dass die Cholera Dresden zu Beginn des 19. Jahrhunderts verschont hat. (Foto © Maximilian Baumgart)
Im Oktober 1996 besichtigten Volker Habrich und Michael Gorski die riesigen Kellergewölbe, die mit ihrem Charme eher an eine Tiefgarage erinnerten. Und dennoch war eine Vision geboren: An diesem geschichtsträchtigen Ort gegenüber dem Zwinger und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Residenzschloss sollte ein Restaurant entstehen, das seine Gäste in die barocke Zeit August des Starken entführte. Im Zeithainer Lustlager mit Pavillons, Karussell, Riesenstollen und Feldküche sollten Gäste in die Geschichte eintauchen. An kulinarischer Bewirtung durfte es dabei ebenso wenig fehlen wie an künstlerischer Unterhaltung durch Gaukler, Musikanten und Hoheiten aus dem Hofstaat.
Als die Finanzierung gesichert war, begann die Suche nach Gleichgesinnten: Sächsische Maler, Tischler und Zimmerleute waren ebenso gefragt wie Geschichtsfanatiker wie „Seine Majestät“ Klaus-Dietmar Matthes oder Figurenbauer Jochem Knie, die federführend für die Gestaltung des Sophienkellers waren.
Im Januar 1997 wurden die ersten Hammerschläge gesetzt und schon am 1. Mai Eröffnung gefeiert – der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Es hatte sich nicht nur unter den Dresdnern herumgesprochen, dass hier ein besonderer Ort zum Schlemmen, Zechen und Feiern entstanden ist. Die Zahl der Hofköche und Mägde wurde ständig erhöht; nicht selten mussten Gäste abgewiesen werden, weil der Keller mit seinen 450 Sitzplätzen aus allen Nähten platzte.
Doch schon nach nur nach nur fünf Jahren drohte die Erfolgsgeschichte zu enden. Das verheerende Hochwasser im August 2002 überflutete auch das Taschenbergpalais und erforderte eine völlige Sanierung des Gebäudes. Mit unglaublichem Engagement, Elan und Ideenreichtum zogen vom Auszubildenden bis zum Chef alle die Gummistiefel an und sorgten dafür, dass der Sophienkeller nur acht Monate später wieder in alter und neuer Pracht erstrahlen konnte.
Inzwischen sind wieder einige Jahre verstrichen, zahlreiche opulente Gelage wurden gefeiert, prominente Politiker, Künstler und Sportler begrüßt, hektoliterweise Bier vom Kellermeister ausgeschenkt und so manche Sau am Spieß gebrutzelt.
Zepter und Verantwortung wurden 2012 in die jüngeren Hände von Katrin Sander und Steffi Kalz-Giese gelegt, die der Erfolgsgeschichte weitere Kapitel hinzufügen möchten.
Geschichte erleben im Sophienkeller Dresden
Fühlen Sie sich einmal, wie zu Zeiten August des Starken - Erleben Sie ein Stück barocke Geschichte und besuchen Sie unser Gewölberestaurant Sophienkeller im Taschenbergpalais, gegenüber des Dresdner Zwinger.
Um den sächsischen Hofe ranken sich vielerlei Geschichten.
Einige frei erfunden, ein paar maßlos übertrieben und viele die blanke Wahrheit.
So wie die tödliche Liaison zwischen Kurfürst Johann Georg IV. und der schönen Magdalena Sibylla.
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